Implantation et occupation des espaces funéraires au second âge du Fer en Picardie

2009 
Die Studie stutzt sich auf die Analyse von 73 im nordwestlichen Viertel Frankreichs gelegenen Grabern aus Aisne-Marne IIA (Latene A1) bis Latene D2. Ziel der methodologischen Betrachtung ist es die Eigenarten der latenezeitlichen Graberfelder und deren Entwicklung in der Picardie aufzuzeigen. Hierfur haben wir ein Analyse-Schema ausgearbeitet, das in erster Linie Kriterien des geographischen (Plateau, Tal, Ebene, Kuste) und topographischen (Terrasse, Hang, Rand, Ebene, Anhohe) Umfeldes berucksichtigt, daneben jedoch auch menschliche Kriterien nicht auser Acht lasst (Lage direkt bei oder in der Nahe einer Siedlung, einer kleinen, aus Erde aufgeschutteten Anhohe oder eines Tumulus) ; an zweiter Stelle stehen morphologische Kriterien sowie Kriterien der Organisation und der Entwicklung des Grabbereiches. Diese Bereiche sind offen oder durch Wege oder Umfriedungen eingefasst, in der Nahe eines Siedlungsbereiches gelegen oder nicht. Die Grabstatten liegen entweder einzeln, in kleinen Gruppen, in Reihen oder anscheinend zufallsbedingt, ohne sichtbare Organisation. In einigen Fallen bemerkt man das Vorhandensein strukturierender Elemente, ehemaliger Tumuli, zeitgenossischer oder wenig alterer Furstengraber, oder auch Leerraume. Die Fundstelle weist mehrere Phasen auf, die im Grabbereich an einer Verdichtung, Ausweitung oder Verlegung fassbar sind. Die Analyse dieser Parameter erlaubt es Fundplatzkategorien zu definieren und unterschiedliche chronologische und geographische Entscheidungskriterien aufzuzeigen. Ziel ist es, die allgemeine Entwicklung der sozialen Strukturierung zu erfassen und aufzuzeigen, welche Kriterien bei der Standortwahl des Grabbereiches eine Rolle gespielt hatten welchen Veranderungen dieser Bereich im Laufe der jungeren Eisenzeit unterlag.
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