Forschungsdatenrepositorium mit einem kooperativen Betriebsmodell : Fallstudie

2021 
Datenrepositorien gehoren inzwischen zum Kernangebot vieler Bibliotheken. In diesem Kontext sind kooperative Betriebsmodelle eine selten genutzte, aber sehr attraktive Moglichkeit. Durch die Arbeitsteilung und die Trennung von technischem Betrieb und inhaltlicher Betreuung kann so auch bei einer begrenzten Ressourcenlage ein angemessenes Ergebnis erlangt werden. Fur Konzeption, Implementierung und Betrieb eines Repositoriums bedarf es qualifiziertes Fachpersonal sowohl auf technischer als auch auf bibliothekarischer bzw. kuratierender Seite. Angesichts des gegenwartigen Fachkraftemangels sollte daher kritisch hinterfragt werden, ob jede Bibliothek „das Rad neu erfinden“ muss. Das Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universitat Konstanz hat sich deshalb fur eine kooperative Umsetzung mit FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut fur Informationsinfrastruktur (FIZ Karlsruhe) entschieden. So wurde das Datenrepositorium KonDATA der Universitat Konstanz basierend auf dem von FIZ Karlsruhe betriebenen Dienst RADAR realisiert. Mit „RADAR Local“ stellt FIZ Karlsruhe eine anpassbare Repositoriums-Losung bereit, die lokal an der Universitat betrieben wird. Pflege und Wartung der Software werden dabei remote von Mitarbeiter*innen des Leibniz-Instituts erledigt. Dadurch ist vor Ort kein technisches Personal notwendig, sodass sich das KIM auf die bibliothekarischen Kernkompetenzen bei der Kuratierung der Daten fokussieren kann. Dieser Artikel beschreibt den Bedarf der Universitat Konstanz, den Auswahlprozess bis zur geeigneten Losung und wie das gewahlte kooperative Betriebsmodell ausgestaltet und umgesetzt wurde. Anschliesend werden das Betriebsmodell, seine Vor- und Nachteile sowie seine langfristigen Auswirkungen diskutiert.
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