Unentdeckte Os-coccygis-Fraktur bei Patientin mit Fibromyalgiesyndrom

2019 
Der vorliegende Fall beschreibt eine 46-jahrige Patientin mit unentdeckter Os-coccygis-Fraktur bei bekanntem Fibromyalgiesyndrom (FMS). Die Heterogenitat des Symptomkomplexes bei FMS mit chronischen Schmerzen in mehreren Korperregionen sowie vegetativen und funktionellen Storungen, psychischer und korperlicher Erschopfung und/oder Schlafstorungen birgt die Gefahr von unentdeckten muskuloskeletalen Komorbiditaten, besonders wenn diese selten sind und hauptsachlich durch Schmerzen symptomatisch werden. Im vorliegenden Fall wurde erst durch zahlreiche frustrane Therapieversuche der Fokus letztendlich nach 14 Monaten entdeckt. Die Kokzygodynie konnte schlieslich nach konservativer Therapie bei klarer Ursache unabhangig vom Fibromyalgiesyndrom durch eine Kokzygektomie als Ultima Ratio beseitigt werden. Nichtsdestotrotz sollte bei schmerzhaften Komorbiditaten bei FMS dringend beachtet werden, dass es sich hier um Patienten mit chronischer Schmerzstorung handelt, die eine zentrale Schmerzverarbeitungsstorung aufweisen. Insbesondere im Hinblick auf Operationsindikationen ist diese stets kritisch zu hinterfragen und sollte nur gemeinsam mit den Patienten nach ausgereizter konservativer Therapie in Erwagung gezogen werden.
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