Einsatz von synthetischen Band- und Netzimplantaten bei der Behandlung von Belastungsinkontinenz und Descensus genitalis der Frau

2019 
Beginnend mit einer 2011 erschienenen Sicherheitswarnung der US Food and Drug Administration (FDA) fur transvaginale Netzimplantate zur Behandlung des Descensus genitalis der Frau wegen zahlreicher Berichte uber Komplikationen wie Infektion, chronische Schmerzen, Dyspareunie, Vaginalarrosion, Schrumpfung und Arrosion in andere Organe wurden zwischenzeitlich nahezu alle Industrieprodukte vom Markt genommen. Grosbritannien, Australien und Neuseeland weiteten entsprechende Warnungen und Verbote sogar auf die Implantation midurethraler Schlingen/Bander (TVT, TOT) aus. Angesichts dieser aktuellen internationalen Kontroversen in Bezug auf die Verwendung von implantierten Materialien zur Behandlung der Belastungsinkontinenz und des Descensus genitalis und dem Fehlen klarer Richtlinien fur die Verwendung von Biomaterialien soll die Stellungnahme des Arbeitskreises Urologische Funktionsdiagnostik und Urologie der Frau Klarheit schaffen. Die Stellungnahme erfolgt in Anlehnung an den SCENIHR-Bericht der „European Commission’s Scientific Committee on Emerging and Newly Identified Health Risks“, dem „Consensus Statement of the European Urology Association and the European Urogynaecological Association on the Use of Implanted Materials for Treating Pelvic Organ Prolapse and Stress Urinary Incontinence“ und unter Beachtung relevanter EAU- und nationaler Leitlinien und der Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft fur Urogynakologie und Plastische Beckenbodenrekonstruktion (AGUB e. V.). Daruber hinaus werden Empfehlungen fur den kunftigen Umgang mit Implantaten von Bandern und Netzen fur die Behandlung der Belastungsinkontinenz und des Descensus genitalis aus Sicht der Urologie gegeben.
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