Mentoring in der urologischen Weiterbildung

2020 
Fur die professionelle Entwicklung einer Nachwuchskraft ist das Verfugen ausreichender Kompetenzen karriereentscheidend. Das Mentoringprogramm Urologie-Fahrplan bildet WeiterbildungsassistentInnen in der Karriereplanung in verschiedenen Rollen (Nachwuchskraft, Entwickler, Netzwerker, Multiplikator) weiter. Bislang liegen keine Daten vor, inwieweit das Instrument Rollenmatrix als Kompetenzmatrix zur Ergebnisevaluation geeignet ist. In einer prospektiven Langsschnittstudie wurde im 18-Monats-Zeitraum die Kompetenzentwicklung von 21 Mentees von ihren Mentoren mittels validiertem Fragebogen („the munich evaluation of mentoring questionnaire“, MEMeQ) erfasst. Als Bewertungsinstrument wurde eine auf CanMEDs basierende modifizierte Rollenmatrix verwendet. Bewertungsfokus lag auf vier definierten Rollen, auf je drei Ebenen (privat, arbeitgeberbezogen, [inter]national) mit vier Entwicklungsstufen. Die hochste Zufriedenheit ergab der Aspekt „Erfolgreiche Gestaltung des Berufswegs“ (93 %), die Niedrigste fand sich beim Aspekt „Erleichterung des Berufsalltags“ (67 %). 93 % empfehlen die Teilnahme weiter. Die Mentees erreichten in allen vier Rollen signifikante Kompetenzzunahmen. Das hochste Kompetenzniveau zeigte sich in der Rolle der Nachwuchskraft (mAnfang 1,3 ± 0,7; mSchluss 2,4 ± 0,7; p < 0,001), gefolgt von Entwickler (mAnfang 1,2 ± 0,8; mSchluss 2,2 ± 0,7; p < 0,001) und Netzwerker (mAnfang 1,3 ± 0,7; mSchluss 2,1 ± 0,6; p < 0,001). 54 % der Mentees konnten dabei das Zielkompetenzniveau 2 in mehr als 90 % aller Rollen und Ebenen erreichen. Das Instrument Rollenmatrix ist fur eine objektive Ergebnisevaluation des Mentoringprogramms geeignet und bildet den Personalentwicklungsstand ab.
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