Der Stellenwert physikalischer Maßnahmen im perioperativen Behandlungsplan
1995
Die postoperative Morbiditat and Mortalitat werden wesentlich durch pulmonale Komplikationen beeinflust, vor allem nach Oberbauch-und Thoraxeingriffen. Je nach Studie, abhangig von der Definition einer „pulmonalen Komplikation“ und abhangig vom untersuchten Patientengut, werden Komplikationsraten zwischen 6 und > 75% genannt [8, 9]. Die Bildung von Atelektasen, vor allem in den untenliegenden Lungenabschnitten, fuhrt zur Abnahme von Vitalkapazitat und funktioneller Residualkapazitat sowie zur Verschlechterung der Compliance. VentilationsPerfusions-Mismatching und intrapulmonaler Rechts-links-Shunt sind die Ursachen einer erhohten alveolararteriellen pO2-Differenz. Eine gestorte mukoziliare Clearance kann zu Sekretstau und weiteren Beluftungsstorungen fuhren. Bleiben kollabierte Lungenanteile langer verschlossen, besteht sekundar die Gefahr einer Infektion [2].
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