MRT-gesteuerte Vakuumbiopsien (VAB) der Mamma an einem 1.0 T Tomographen: Einfluss klinischer, sowie Läsionscharakteristika auf den Interventionsprozess und das klinische Outcome

2015 
Die kontrastmittelgestutzte MR-Tomografie der Mamma bietet die Moglichkeit klinisch okkulte sowie Rontgen-mammographisch und sonographisch nicht zu detektierende Befunde nachzuweisen. Bei fehlender Reproduzierbarkeit einer MR-tomographisch nachgewiesenen Lasion der MRT-BI-RADS Kategorie 4 oder 5 ohne Korrelat in der Rontgen-Mammografie und der Sonografie ist die Indikation zu einer MRT-gestutzten perkutanen Intervention gegeben. Die Studie hatte das Ziel den Einfluss klinischer, sowie Lasionscharakteristika auf den Interventionsprozess sowie das klinische Outcome an einem 1.0 T Tomographen zu beurteilen. Klinische, bildmorphologische sowie histopathologische Befunde aller 132 Patientinnen, welche eine Erstintervention per VAB zwischen 07/2005 und 03/2012 im Institut fur Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universitatsklinik Koln erhielten und wurden aus den handischen und elektronischen Krankenakten extrahiert. Die Daten wurden anhand eines strukturierten, elektronischen Fragebogens erfasst und in Form einer elektronischen Datenbank angelegt. Der weitere klinische Verlauf aller Patientinnen mit benignen Befunden wurde anhand der Datenerfassung durch die behandelnden, niedergelassenen Gynakologen beurteilt. Sowohl Lage als auch Grose der untersuchten Ziellasionen aller 103 verfugbarer Datensatze wurden im Sinne einer Doppelbefundung von 2 radiologischen Oberarzten befundet. Einfluss der Lokalisation und der Bildmorphologie auf die technischen und klinischen Kenndaten, insbesondere der Lage der Ziellasion, Grose und der Sichtbarkeit der Ziellasion vor und nach Kontrastmittelgabe auf das interventionelle und klinische Outcome wurden in Subgruppenanalysen uberpruft. 131 von 132 MR-gesteuerten Brustbiopsien (99,2%) waren technisch erfolgreich. Die mediane Interventionszeit betrug 30 Minuten (25% Perzentile 25 Minuten, 75% Perzentile 35 Minuten, max. 75 Minuten.) Minor Komplikationen traten in 13 Fallen auf (3, 3%). Die histopathologische Befundung zeigte benigne Befunde in 95 der 132 Interventionen (72%), B3-Lasionen, also Lasionen mit unklarem biologischem Potential fanden sich in 6 Biopsien (4,5%) und maligne Befunde in insgesamt 30 Biopsien (23,5%). Weder das Alter der Patientinnen, noch die bisherige klinisch-onkologische Anamnese hatten Einfluss auf den technischen Erfolg, die Komplikationsraten oder die Interventionszeit. Die maximale Lasionsgrose lag zwischen 1 und 5 mm in 16 Fallen (15,5%), 6 bis 10 mm in 41 Fallen (39,8%) und 11 bis 15 mm in 29 Fallen (28,2%) in den 108 vorhandenen retrospektiv ausgewerteten Daten. Insgesamt ergaben sich 2 falsch negative histopathologische Befunde (2,4%) der 70 Patienten mit benignen Befunden. MRT-gesteuerte Vakuumbiopsien suspekter Lasionen der Brust an einem offenen 1.0 T Tomographen sind eine klinisch sichere und praktikable Methode besonders fur kleine und anatomisch diffizil gelegene Befunde.
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