Dentale Sedierungen – Wann ist eine Lachgas oder orale Sedierung für die Zahnbehandlung sinnvoll?

2014 
Die Haufigkeit von zahnarztlich gefuhrten Sedierungen nimmt in Deutschland, aber auch weltweit, kontinuierlich zu [1]. Im Gegenzug dazu nimmt die Anzahl der Vollnarkosen zur Zahnbehandlung ab [2]. Sedierungen konnen vom weitergebildeten Zahnarzt selbst mit weniger Aufwand und zu niedrigeren Kosten durchgefuhrt werden, als die vom Anasthesisten durchgefuhrte Vollnarkose. Das Fortbildungscurriculum fur Zahnarzte ist im deutschsprachigen Raum durch entsprechende Fachgesellschaften (Deutsche Gesellschaft fur dentale Sedierung, Schweizerische Vereinigung fur Kinderzahnmedizin u.a.) festgelegt und wird unter Beteiligung von Anasthesisten durchgefuhrt [3]. Sie dauert fur die Lachgassedierung zwei Tage und fur die rein orale/enterale Sedierung einen Tag. Die Kompetenz der fortgebildeten Zahnarzte ist in mehreren deutschen Studien untersucht worden. Komplikationen bei Patienten, die von kompetenten Zahnarzten sedierten wurden, sind nahezu unbekannt. Die Indikationen zur Sedierung werden vom Zahnarzt gestellt und reichen von der „Komfortbehandlung“ uber das behandlungsunwillige Kind bis zur psychiatrischen Diagnose einer Zahnbehandlungsphobie mit Angststorung. Studien belegen, dass die zahnarztlich gefuhrte Sedierung eine hohere Behandlungsqualitat sowie hohere Zufriedenheitsscores bei Arzt und Patient zeigen. Die Lachgassedierung erfreut sich besonders hoher Beliebtheit aufgrund der einfachen Anwendung, niedriger Kosten und der fast volligen Abwesenheit von Nebenwirkungen oder Komplikationen. Im Vortrag werden die verschiedenen Methoden der dentalen Sedierung, einschl. Lachgas, orale Sedierung und intravenose Sedierung besprochen und die Abgrenzung zur Vollnarkose beleuchtet. Basierend auf dem Gesundheitszustand des Patienten, dem geplanten Eingriff und der gegebenen finanziellen Moglichkeiten werden Entscheidungsempfehlungen gegeben zu der Frage: Bei welchem Patienten ist welche Art der Sedierung oder gar Vollnarkose notwendig und bei welchen Patienten reicht die alleinige Lokalanasthesie? 1. Gordon, D., et al., A critical review of approaches to the treatment of dental anxiety in adults. J Anxiety Disord, 2013. 27(4): p. 365 – 78. 2. Allen, N.A., R.C. Dinsdale, and C.S. Reilly, A survey of general anaesthesia and sedation in dental practice in two cities. Br Dent J, 1990. 169(6): p. 168 – 72. 3. Deutsch, E., et al., Rechtliche und fachliche Voraussetzungen fur die dentale Lachgassedierung. ZWR Das Deutsche Zahnarzteblatt, 2012. 121(10): p. 502 – 506.
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