Häufigkeit normangleichender Operationen "uneindeutiger" Genitalien im Kindesalter

2019 
Normangleichende Operationen an Genitalien von Kindern in nicht-einwilligungsfahigem Alter sind in den letzten Jahren verstarkt als menschenrechtsverletzend kritisiert worden. Dies hat seit 2005 zu einer Uberarbeitung der medizinischen Leitlinien gefuhrt. Eine erste Studie (Kloppel 2016) hat jedoch gezeigt, dass die Haufigkeit der Operationen zwischen 2005 und 2014 nicht wesentlich zuruckgegangen ist. In der Follow Up Studie wird in einer Sekundaranalyse der Daten der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik des Bundes die quantitative Entwicklung feminisierender und maskulinisierender Genitaloperationen an Kindern unter zehn Jahren mit einer Variation der korperlichen Geschlechtsmerkmale nun fur den Zeitraum von 2005 bis 2016 untersucht. Die statistische Auswertung zeigt, dass die Haufigkeit dieser Operationen im Verhaltnis zu den Diagnosestellungen im Untersuchungszeitraum nicht abgenommen hat. Sie ist vielmehr relativ konstant geblieben. Durchschnittlich wurden im gesamten Untersuchungszeitraum pro Jahr 1871 feminisierende und maskulinisierende chirurgische Prozeduren durchgefuhrt.
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