Re-use of Life Stories in an Ethnomethodological Research

2000 
In der Tschechischen Republik und in der Slowakei ist die Ara lebensgeschichtlicher Archive, die einen breiteren Zugang fur Sozialwissenschaftler bieten, erst im Kommen. Das Gleiche gilt fur Diskussionen uber ethische und methodologische Probleme bezuglich der Wiederverwendung von Forschungsdaten. Dennoch haben die Autoren – wie viele andere Kollegen – die Sammlungen ihrer lebensgeschichtlichen Interviews immer wieder verwendet, um neue Themen zu untersuchen, die oft sehr weit von den ursprunglichen Forschungsfragen und -zielen entfernt liegen. In diesem Beitrag diskutieren wir methodologische Probleme, die bei einer solchen Praxis auftreten. Wir zeigen, dass die ethnomethodologische Perspektive auf der einen Seite eine besondere Qualitat und Exaktheit der Interviews erfordert sowie eine Beschreibung der Interviewsituation (ggf. kann die Unzulanglichkeit eines Transkripts mit Hilfe der archivierten Tonbander korrigiert werden). Auf der anderen Seite mussen die Wissenschaftler jedoch aufgrund der ethnomethodologischen Perspektive ihre Forschungsziele so formulieren, dass sie dem entsprechen, was die Daten selber bieten. Das methodologische Problem, das sich aus der Wiederverwendung von Daten ergibt, kann weder im voraus noch generell gelost werden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0003248
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