Schmerzprävention in der Grundversorgung

2021 
In der deutschen Bevolkerung wird die Anzahl der Patienten mit Schmerzdiagnosen anhand von Krankenkassendaten auf 37,4 Mio. geschatzt (entsprechend etwa 46 %), der Anteil der Patienten mit beeintrachtigenden chronischen Schmerzen liegt bei 7,3 %. Entsprechend der grosen gesundheitspolitischen und soziookonomischen Relevanz stellen effektive Praventionsmasnahmen einen sinnvollen therapeutischen Ansatz dar. Im schmerzmedizinischen Kontext sind primarpraventive Ansatze auf die Vermeidung akuter Schmerzen ausgerichtet. Sekundarpravention zielt darauf ab, den Ubergang von akutem zu chronischem Schmerz zu vermeiden. Tertiarpravention umfasst Masnahmen, die Beeintrachtigungen durch chronische Schmerzen lindern. Quartarpravention dient dazu, nichtindizierte oder nutzlose medizinische Interventionen zu verhindern. Der vorliegende Beitrag beschreibt neben krankheitsubergreifenden Praventionsansatzen wie dem Erkennen und Behandeln von Chronifizierungsfaktoren („yellow“, „blue“ und „black flags“) auch Edukation und krankheitsspezifische Ansatze bei muskuloskeletalen und neuropathischen Schmerzsyndromen sowie bei Kopfschmerzen.
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