Sternumfrakturen gibt es (fast) nur durch Reanimation, oder? Und bei Kindern?

2020 
Frakturen des Sternums sind im Vergleich zu anderen Knochenbruchen selten. Insbesondere im Kindesalter werden Bruche des Brustbeins selten diagnostiziert und machen, bezogen auf die gesamte Anzahl der Sternumfrakturen, nur einen geringen Prozentsatz aus. In dem Fall eines 10 Jahre alten Jungen stellte sich dieser mit atemunabhangigen Schmerzen im Brustbereich bei seinem Kinderarzt vor, ahnliche Beschwerden bestanden bereits vor einer Woche. In der sonographischen Untersuchung ergab sich der Verdacht auf eine Fraktur des Sternums, welche durch eine anschliesende rontgenologische Untersuchung bestatigt wurde. Nach Besprechung der Befunde gab die Mutter an, dass die Schmerzen erstmals aufgetreten seien, nachdem der 12-jahrige Cousin ihrem Sohn mit dem Knie gegen das Brustbein gestosen habe. Es stellte sich die Frage nach der Plausibilitat des angegebenen Verletzungsmechanismus. Vor dem Hintergrund des beschriebenen Falls wird unter Einbezug der aktuellen Literatur ein Uberblick uber epidemiologische Daten, zugrunde liegende Verletzungsmechanismen sowie anatomische Besonderheiten von isolierten Sternumfrakturen im Kindesalter gegeben. Dabei zeigt sich, dass isolierte Sternumfrakturen in der im vorgestellten Fall vorliegenden Altersgruppe bei alterstypischen spielerischen Tatigkeiten auftreten konnen. Die Plausibilitat des angegebenen Verletzungsmechanismus kann im vorliegenden Fall somit in der Zusammenschau bestatigt werden.
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