Vermeidung von inguinalen Wundheilungsstörungen in der Gefäßchirurgie

2013 
Wundheilungsstorungen und -infektionen stellen ein erhebliches Problem nach operativen Eingriffen dar. Folgen fur den Patienten sind unter anderem eine verminderte Lebensqualitat, eine Gefahrdung des Operationsergebnisses, eine verlangerte stationare Behandlungsdauer und eine Zunahme der Mortalitat. Fur das Krankenhaus sind hiermit oftmals erhebliche Kosten von bis zu 80.000 US-$ verbunden, die durch das G-DRG System nicht ausreichend gegenfinanziert sind. Aufgrund der positiven weltweiten Erfahrungen mit der negativen Unterdruckbehandlung von Wunden (NPWT) ist seit 2 Jahren ein neuartiges System zur Reduktion von Wundheilungsstorungen durch die prophylaktische epidermale Anwendung der NPWT erhaltlich (Prevena™, Kinetic Concepts Inc., San Antonio, TX). Anhand einer Fallserie (n = 14) wurde die Effektivitat und der wirtschaftliche Nutzen des Prevena™-Systems nach inguinalem Gefaszugang im Vergleich zu einem historischen Kollektiv analysiert. Lediglich bei Patienten mit einem Risikoscore ≥ 4 Punkten kam das System prophylaktisch zum Einsatz. In der Prevena™-Gruppe kam es zu keiner Wundheilungsstorung, in der Kontrollgruppe bei einem Patienten (7,14%). Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erscheinen die durch den prophylaktischen Einsatz des Systems entstehenden Kosten bei einer hohen Inzidenz an Wundheilungsstorungen/-infektionen und gleichzeitig hohen, hieraus resultierenden Kosten bei Risikopatienten gerechtfertigt.
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