Patientenspezifische Implantate in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

2021 
Die Verwendung von patientenspezifischen Implantaten zur Rekonstruktion von Defekten des Schadels und der Kiefer hat sich in den letzten Jahren als Standard in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie etabliert. Anfanglich wurden die zum Einsatz kommenden Implantate intraoperativ direkt an die Defektsituation angepasst. Mit dem Fortschritt in der 3-dimensionalen Bildgebung und im Zuge der zunehmenden Digitalisierung wurden zunachst patientenspezifische 3-D-gedruckte Biomodelle zur direkten Anpassung konfektionierter Implantate im Operationssaal verwendet. Heute kommen vermehrt Implantate zum Einsatz, die im Rahmen eines computerassistierten Designprozesses (CAD) und einer anschliesenden computerassistierten Herstellung (CAM) vollstandig digital geplant werden. Anfangs war die Verwendung dieser CAD/CAM-gefertigten Implantate auf Defekte mit einfachen Geometrien, wie die Rekonstruktion des Schadeldachs, beschrankt. Durch Fortschritte in der digitalen Planung und der digital gestutzten Herstellung konnen CAD/CAM-gefertigte patientenspezifische Implantate heute auch zur Versorgung komplexer Defektsituationen im praventiven und funktionalisierten Design verwendet werden. Neben der Orbitarekonstruktion und der alloplastischen Rekonstruktion des Unterkiefers kommen individualisierte Implantate auch zur komplexen dentalen Rehabilitation und funktionellen Wiederherstellung der Kiefergelenke zum Einsatz.
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