Wirkung der Gefäßnerven auf das Rheogramm

Bekanntlich gelingt es durch Anaesthesie des Ganglion stellatum (z.B. nach der Methode von Herget) praktisch die gesamten sympathischen Nervenimpulse, welche die obere Extremitat erreichen, zu unterbrechen (siehe S. 75). Dadurch wird vorubergehend eine maximale Gefaserschlaffung erreicht, als Folge davon steigt die Hauttemperatur mesbar an und die rheographische Kurve zeigt den maximalen Gefaserschlaffungstyp. Die Amplitude wird betrachtlich uberhoht, der systolische Anstieg ist steil, der Kurvengipfel imponiert durch Hochrucken der Nachwelle verplumpt, die Nachwelle ist eventuell als kleine Kurve auch im Kurvengipfelbereiche erkennbar oder fehlt vollkommen. Die Kurve sinkt langsam gegen die Basislinie ab. Bei fortlaufend registrierendem Film ist einerseits die Amplitudenzunahme, andererseits das Hochrucken der Nachwelle in den einzelnen Stadien sehr anschaulich festgehalten.