Familienforschung und theoretische Vorüberlegungen

2021 
Dass wir es im Bereich der Familie mit einem sozialen Wandel zu tun haben, wird wohl keiner mehr bestreiten. Seit den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, dem sogenannten Golden Age of Marriage, einer Zeit, in der die burgerliche Familie die weitverbreitetste Lebensform war (verheiratet, Kind, Mann berufstatig, Frau Mutter und Hausfrau), ist ein Wiederanstieg bzw. die „Wiederkehr einer Vielfalt“ zu beobachten. Denn in Stief-, Patchwork-, Adoptiv- und Pflegefamilien, in denen Kinder heute zunehmend aufwachsen, sind Kinder auch in den fruheren Jahrhunderten gros geworden, zumal die blutsverwandtschaftliche Abstammungsfamilie in Gestalt der Kernfamilie im Mittelalter und in der Neuzeit aufgrund einer geringen Lebenserwartung infolge von Hunger, Krankheit, Krieg, Seuchen, Missernten, hoher Sauglings- und Muttersterblichkeit selten von langer Dauer war.
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