Die Flüchtling – der Flüchtling als Frau

2017 
Hat das (volker-)rechtliche Fluchtlingskonstrukt ein Geschlecht? Welche Chancen und Gefahren konnen durch die Flucht fur Frauen entstehen? Und werden Manner im Fluchtlingsschutz wie auch der Forschung ausreichend berucksichtigt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Beitrags, indem ein genderreflexiver Zugang zur Fluchtlingsdebatte aufgenommen wird. Es wird argumentiert, dass die Genfer Fluchtlingskonvention einem mannlichen Paradigma unterlag und ‚der‘ Fluchtling in der Vergangenheit vornehmlich als Mann verstanden wurde. Seit den 1990er Jahren werden jedoch differenzierte Perspektiven aufgenommen und Frauen zunehmend berucksichtigt. Dennoch sind gefluchtete Frauen vielfaltigen Gefahren ausgesetzt, wodurch sie im Fluchtlingsschutz als vulnerabel dargestellt werden. Dies fuhrt zu einer Binaritat von Opferfrauen und Tatermannern, die der Realitat nicht gerecht wird.
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