Studien zur Bekämpfung von Phytophthora ramorum an Rhododendron im Rahmen der Entwicklung eines Behandlungskonzeptes für Park- und Gartenanlagen

2010 
Im Rahmen der hier dargestellten Untersuchungen zur Entwicklung eines Behandlungskonzeptes gegen Phytophthora ramorum-Befall in Rhododendron-Bestanden wurden verschiedene Pflanzenschutz-, Pflanzenstarkungs- und Dungemittel auf ihre Wirksamkeit gegen P. ramorum auf Rhododendron getestet. Die Versuche wurden an kunstlich infizierten, jungen Rhododendron-Pflanzen und abgetrennten Blattern mit folgenden Praparaten durchgefuhrt: Phosphit (Nutri-Phite® PK), Kupfer-Hydroxid (Cuprozin® flussig), Bacillus subtilis (Serenade®), Mykorrhiza, und ein Praparat auf Basis von ‚Effektiven Mikroorganismen‘ (EMa). Zwar konnte die Ubertragung des Erregers von infizierten auf gesunde Pflanzen durch die drei Wirkstoffe Phosphit, Cu-Hydroxid und B. subtilis verhindert werden, doch zeigte sich in allen weiteren Versuchen, dass nur Phosphit und Cu-Hydroxid tatsachlich signifikante Effekte auf die Befallsentwicklung hatten. Alle anderen Praparate, die auf antagonistischen und/oder wachstumsfordernden Mikroorganismen basieren, hatten keine signifikant praventive oder kurative Wirkung. B. subtilis wirkte sich dabei tendenziell eher symptomverstarkend aus, die ubrigen Praparate bewirkten eine leichte Verminderung des Befalls. Phosphit und Cu-Hydroxid dagegen konnten einen Befall nahezu komplett verhindern. In Freilandbestanden scheint somit der Einsatz des okologisch unbedenklichen, systemischen Phosphit-Praparates gegen Phytophthora-Befall an Rhododendron sinnvoll und angeraten. Im Zusammenspiel mit anderen unterstutzenden Masnahmen kann dies im Rahmen eines Behandlungskonzeptes die weitere Ausbreitung von P. ramorum verhindern oder zumindest verlangsamen.
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