Die Bedeutung der Hyperprolaktinämie der Frau im Kontext der modernen Reproduktionsmedizin

2003 
Die Prolaktinbestimmung hat als Teil der Sterilitatsabklarung in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Ein klinisch relevante Hyperprolaktinamie,welche mit einem tumorosen Geschehen in der Hypophyse oder im Hypothalamus einhergehen kann, verursacht bei der Frau rasch eine deutliche Symptomatik (Storungen im Menstruationszyklus, chronische Anovulation,Galaktorrhoe) und ermoglicht damit eine gezielte Diagnostik.Gelegentlich ist man konfrontiert mit einer erhohten Prolaktinkonzentration ohne erklarbare Ursache und ohne offensichtliche klinische Auswirkung auf den Ablauf des Menstruationszyklus. In ca.25% der ansonsten unerklarten Hyperprolaktinamien findet man an Immunglobuline gebundenes Prolaktin, eine sog.Makroprolaktinamie.Die Symptomatik einer Makroprolaktinamie ist haufig reduziert, sodass oft das typische Erscheinungsbild einer Hyperprolaktinamie fehlt.Dennoch sind auch bei einer Makroprolaktinamie Hypophysentumoren moglich. Daher sollte eine routinemasige Bestimmung der Prolaktinkonzentration Teil der Sterilitatsdiagnostik bleiben.
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