Visuell Evozierte Potentiale – Technik und klinische Anwendung

2017 
Zusammenfassung Die Visuell Evozierten Potentiale (VEP) bieten die Moglichkeit einer funktionellen Untersuchung der Sehbahn. Erganzend zur in den letzten Jahren immer weiter optimierten morphologischen, d.h. bildgebenden, Untersuchung ermoglichen VEP die Objektivierung von Sehstorungen oder die Detektion subklinischer Lasionen. Dabei ist eine Latenzverzogerung der beste neurophysiologische Indikator einer Demyelinisierung. Eine spezifische Diagnosestellung allein anhand typischer Befunde ist allerdings trotz etwas unterschiedlicher Befundmuster nicht moglich. Die Durchfuhrung der VEP erfordert die Beachtung gewisser Qualitatsstandards. Auf der einen Seite ist das Wissen um biologische (z.B. Mitarbeit, Visus, Vigilanz) und technische Einflussfaktoren (z.B. Elektrodensitz, Reizparameter) unerlasslich fur die/den Ableitende(n), um bereits bei der Aufzeichnung Storfaktoren ausschalten zu konnen. Auf der anderen Seite sind auch fur eine qualifizierte Befundung die Erkennung moglicher Artefakte sowie die Kenntnis von den Moglichkeiten und Einschrankungen der VEP notwendig. Insbesondere bedarf es bei der Befundung immer einer Einordnung der Messergebnisse in den klinischen Zusammenhang. Dieser Artikel soll das hierfur notwendige Hintergrundwissen vermitteln.
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