Komplikationen einer ADS-Behandlung im Erwachsenenalter

2016 
Aufmerksamkeitsdefizit-/-Hyperaktivitats-Storungen (ADS/ADHS) im Erwachsenenalter konnen medikamentos mit Stimulanzien oder mit noradrenerg-/dopaminerg wirksamen Nichtstimulanzien behandelt werden. Wir berichten den Fall eines 22-jahrigen Patienten mit einer ADS, der mit Bupropion behandelt worden war. Hierunter hatte der Patient einen komplex-fokalen Anfall erlitten, woraufhin die Therapie abgebrochen worden war. Auslosende Faktoren des Anfalls waren am ehesten eine nicht beabsichtigte Bupropionuberdosierung sowie moglicherweise eine links-temporal gelegene Arachnoidalzyste. Nach sorgfaltiger Nutzen-Risiko-Bewertung wurde eine Behandlung mit Methylphenidat begonnen, von welcher der Patient deutlich profitierte. Weitere unerwunschte therapie-assoziierte Ereignisse blieben aus. Der Fall verdeutlicht die Bedeutung der hirnorganischen Diagnostik bei ADS/ADHS im Erwachsenenalter sowie die Effizienz der Therapie mit Methylphenidat im Vergleich zu Nichtstimulanzien, auch in Risikokonstellationen.
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