Schicksal der Pankreasenzyme im Intestinallumen — Bedeutung für Pathophysiologie und Therapie der exokrinen Pankreasinsuffizienz

Bei einer progredienten Pankreasinsuffizienz auf dem Boden einer chronischen Pankreatitis treten infolge der enormen Reservekapazitat des Pankreas klinisch manifeste Verwertungsstorungen von Nahrung erst dann auf, wenn mehr als 90–95 % des sekretorischen Parenchyms zerstort sind [1]. Hierbei entwickelt sich die Maldigestion von Fett rascher als die der anderen Hauptnahrstoffe (Starke, Eiweis) und steht auch im Spatstadium der Erkrankung klinisch im Vordergrund. Fur die rasche und ausgepragte Entwicklung einer Steatorrho sind verschiedene Mechanismen verantwortlich: • Fehlen von effektiven Ersatzsystemen, • raschere Abnahme der Sekretion, • raschere proteolytische Zerstorung, • grosere pH-Empfindlichkeit.