Zum gegenwärtigen Stand der biologischen Depressionsforschung

1991 
Im Rahmen der biologischen Depressionsforschung wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl von Untersuchungen durchgefuhrt mit dem gemeinsamen Ziel, organische Korrelate fur depressive Erkrankungen zu finden. Da das Gehirn des Patienten der unmittelbaren Untersuchung nicht zuganglich ist, wurde eine Reihe von indirekten Untersuchungsverfahren entwickelt und angewendet. Besonders die pharmakologischen Untersuchungen zur Aufklarung der Wirkmechanismen von antidepressiv wirkenden Substanzen konnen wesentliche Hinweise uber mogliche biochemische Mechanismen der Depression geben. Genetische Untersuchungen der affektiven Erkrankungen sollen Ursachen wie vererbte Disposition und deren Wechselwirkungen mit Einflussen aus der Umwelt erforschen. Neuere Untersuchungen mit bildgebenden und neurophysiologischen Verfahren versuchen, Zusammenhange zwischen hoheren Hirnfunktionen und physischen Korrelaten zu finden. Die neuroendokrinologische Forschung untersucht, ob mit Hilfe pharmakologischer und endokrinologischer Stimulationstests Aussagen uber die Funktion zentralnervoser Systeme bei affektiven Erkrankungen gemacht werden konnen. Untersuchungen zum Schlaf und zu der zirkadianen Rhythmik sollen spezifische Veranderungen, wie sie bei affektiven Erkrankungen vorkommen, und deren Gesetzmasigkeiten aufzeigen.
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