Neuropathologie und Ätiologie fokaler Epilepsien

2011 
In der 2010 von der Internationalen Liga gegen Epilepsie veroffentlichten Klassifikation der Epilepsien rucken Atiologie und strukturell-metabolische Ursachen in den Mittelpunkt. Es wird der haufigen klinischen Beobachtung Rechnung getragen, dass „cause matters“. Hierdurch gewinnt die histopathologische Diagnostik der zugrunde liegenden Lasion einen wichtigen Stellenwert fur Voraussagen zu Epilepsieverlauf und Therapie. Andererseits fordert diese Klassifikation auch wissenschaftliche Untersuchungsstrategien mit dem Ziel, eine exakte Entschlusselung des molekularen Pathomechanismus gut definierter Erkrankungen zu erzielen und auch neue antiepileptisch wirksame Substanzen zielgerichtet zu entwickeln. Mit der Verfugbarkeit epilepsiechirurgischen Gehirngewebes steht uns daruber hinaus das erkrankte Gewebe selbst zur Verfugung. Immer mehr klinische sowie auch wissenschaftliche Fragestellungen konnen so direkt adressiert werden. Haufige strukturelle Veranderungen stellen neben der Hippokampussklerose auch glioneuronale Tumoren, fokale kortikale Dysplasien, vaskulare Fehlbildungen, Ischamien/intrazerebralen Blutungen, Narben und Entzundungen dar. Eine exakte strukturell-molekulare Klassifikation dieser Lasionen und ihrer Varianten soll zukunftig helfen, sowohl Atiologie als auch den klinischen Verlauf besser zu verstehen.
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