Zur Psychoanalytischen Psychologie der Latenzzeit

2011 
Die von Freud postulierte Latenzzeit als eine Periode der kindlichen Entwicklung (etwa vom 6. bis 12. Lebensjahr) wird in ihren wichtigsten psychoanalytisch-psychologischen Determinanten dargestellt und mit eigenen Ergebnissen sowie Befunden aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen, wie der Entwicklungspsychologie, der Sexualwissenschaft und der vergleichenden Kulturanthropologie, die ebenfalls die mittlere Kindheit erforscht haben, verglichen. Dabei wird vor allem anhand der nicht-psychoanalytischen Daten deutlich, das sich das Freudsche Konzept einer Latenzzeit, das sich vor allem auf die Sexualentwicklung in der mittleren Kindheit bezog, heute nicht mehr aufrechterhalten last, da sexuelle Interessen und Aktivitaten auch in der sogenannten Latenzzeit verbreitet sind. Ferner werden Grunde diskutiert, warum diese Entwicklungsphase im Vergleich zu fruheren Entwicklungsphasen des Menschen in ihrer Erforschung von manchen Psychoanalytikern relativ vernachlassigt worden ist. Einige psychoanalytische Schulen haben das Konzept von Freud nicht ubernommen.
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