Interferometry of carbon rich AGB stars

Diese Arbeit vergleicht interferometrische Daten von kohlenstoffreichen Sternen (eine Untergruppe von Asymptotischen Riesenast-AGB-Sternen) mit hydrostatischen und dynamischen Modellatmosphaeren. Die Untersuchung der Atmosphaeren von AGB Sternen ist grundlegend fuer ein besseres Verstaendnis der Pulsation und des Massenverlusts sowie des dynamischen Prozesses der Staubentstehung. Aufgrund ihrer ausgedehnten Huellen und ihrer Helligkeit im roten und infraroten Wellenlaengenbereich sind AGB Sterne perfekte Kandidaten fuer interferometrische Untersuchungen. Dennoch gibt es wenige interferometrische Studien, welche sich solchen kohlenstoffreichen Ob jekten widmen. Der erste Teil dieser Doktorarbeit widmet sich der interferometrischen Analyse von synthetischen Intensitaets- und Visibilitaetsprofilen unter der Verwendung von Johnson J H K Breitbandfiltern und Schmalbandfiltern, um spezielle Features in den Infrarotspektren der Kohlenstoffsterne zu untersuchen. Diese Profile werden fuer ein vorgegebenes Set von hydrodynamischen Modellatmosphaeren berechnet und konzentrieren sich auf Sterne mit starker Variabilitaet und hohem Massenverlust. Der auf diesem Weg bestimmte Sternradius variiert mit der Wellenlaenge, wobei die Abhaengigkeit von der Pulsationsphase nicht sinusfoermig ist. Das L-Wellenlaengenband ist eine aeusserst wichtige Region fuer die Bestimmung von stellaren Parametern. Der zweite Teil beschaeftigt sich mit neuen spektroskopischen und interferometrischen Daten von fuer unf Objekten mit geringer Variabilitaet. In diesem Kapitel werden die Beobachtungen mit Modellrechnungen verglichen und die stellaren Parameter dieser Objekte ermittelt. Die Entfernungsbestimmung bleibt ein entscheidendes Problem. Die Temperatur der Objekte kann mit Hilfe von L-Band Spektroskopie praezise bestimmt werden. Im dritten Teil wird die Atmosphaerenmorphologie vom semiregulaer Veraenderlichen R Scl und dem kohlenstoffreichen Mira R For mit Hilfe von Spektro-Interferometrie im mittleren Infraroten genauer unter die Lupe genommen. Die Variabilitaet im N-Band, die unterschiedlichen Schichten der Atmosphaere und die Geo- metrie der zirkumstellaren Huelle werden besprochen. Die Beobachtungen werden mit dynamischen Modellatmosphaeren verglichen.