Pertussis – eine impfpräventable Erkrankung

2014 
Pertussis (Keuchusten) wird verursacht durch Bordetella pertussis oder Bordetella parapertussis. Der Keuchhusten ist eine hoch kontagiose Infektionserkrankung, die auf die Atemwege beschrankt bleibt. In impfenden Landern sind kleine nichtgeimpfte bzw. unvollstandig geimpfte Sauglinge, nichtgeimpfte Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene betroffen. Die Erkrankung ist weltweit, auch in Landern mit hoher Impfrate, endemisch mit periodisch ansteigenden Wellen. Pertussis ist in vielen Landern eine meldepflichtige Erkrankung, es ist jedoch von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Das Hauptsymptom der Erkrankung ist langandauernder Husten, teilweise mit Hustenattacken. Kleine Sauglinge konnen einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen, mit moglicherweise letalem Ausgang. Komplikationen sind jedoch auch bei Erwachsenen zu registrieren. Die Labordiagnose des Keuchhustens erfolgt durch den Nachweis von Bordetella-DNA mittels PCR oder durch Bestimmung von IgG-Antikorpern gegen Pertussistoxin (PT). Die antibiotische Therapie mit Makroliden verhindert die Transmission der Erkrankung, beeinflusst jedoch in der Regel die Hustensymptomatik nicht. Die vollstandige Grundimmunisierung verhindert die meisten Infektionen im Sauglingsalter. In Deutschland wird sie mit einem aP-haltigen (azelluare Pertussiskomponente) Kombinationsimpfstoff durchgefuhrt. Weder Impfung noch Infektion verleihen eine lebenslange Immunitat, so dass weitere Impfempfehlungen in Deutschland ausgesprochen werden. Hierzu gehoren Auffrischungsimpfungen fur Kinder im Alter von 5–6 Jahren, fur Jugendliche und Erwachsene sowie fur Risikogruppen, wie z. B. schwangere Frauen.
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