Die Rolle der Universitätskliniken im regionalen medizinischen Versorgungsmanagement zur Bewältigung der COVID-19 Pandemie

2021 
Zusammenfassung Hintergrund Die komplexe und dynamische Situation im aktuellen Pandemiegeschehen erfordert eine regional abgestimmte und vernetzte Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung zwischen den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens, dem stationaren Sektor sowie dem offentlichen Gesundheitsdienst. Ziel der Untersuchung war, das Versorgungsmanagement hinsichtlich der regionalen Vernetzungs- und Kommunikationsstrukturen wahrend der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 zu beleuchten. Methode Im Rahmen des vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung (BMBF) geforderten Projekts „egePan Unimed“ wurde im November 2020 allen Vorstanden der 35 deutschen Universitatskliniken ein Online-Fragebogen zum Pandemiemanagement zugesandt. Im Zentrum des Fragebogens standen die Kernthemen Regionale Vernetzung, Krisenmanagement, Datenaustausch und Kommunikation mit politischen Akteuren. Der Fragebogen bestand aus 37 geschlossenen und drei offenen Fragen. Nach der Pilotierung erfolgte die Einladung zur Befragung dreimal per E-Mail und einmal telefonisch. Ergebnisse Von den befragten Universitatskliniken (n = 25, Response 71,4%) bestand bei 68% eine abgestimmte Zusammenarbeit mit anderen regionalen Krankenhausern und bei 86% mit Vertretern des Offentlichen Gesundheitsdienstes (OGD). Eine koordinierte Zusammenarbeit mit dem ambulanten Sektor wurde seltener (26%) angegeben. 84% der Universitatskliniken gaben an, eine Leitungsfunktion im Rahmen eines regionalen COVID-19-Pandemiemanagements innezuhaben. Ein Datenaustausch im Zuge des Pandemiemanagements fand bei 75% mit regionalen Kliniken und bei 67% mit uberregionalen Kliniken statt. Schlussfolgerung Zur Bewaltigung der regionalen medizinischen Versorgung wahrend der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 nahmen Universitatskliniken sehr haufig eine koordinierende Rolle im komplexen pandemischen Versorgungsgeschehen ein. Es bestanden dabei haufig strukturierte Kooperationen mit regionalen Kliniken und Gesundheitsamtern und vergleichsweise selten mit dem ambulanten Versorgungsbereich. Gerade diese Zusammenarbeit hatte jedoch das Potenzial, Uberbelegungen von Kliniken zu verhindern.
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