Unerwünschte Arzneimittelwirkungen in der Gerontopsychiatrie

2021 
Ziel der Studie war es zu uberprufen, ob die Verordnung „potenziell inadaquater Wirkstoffe“ (PIW) mit einem erhohten Risiko fur unerwunschte Arzneimittelwirkungen (UAW) einhergeht. Methodik 304 stationare gerontopsychiatrische Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Anhand der klinischen Daten und Verlaufsdokumentationen wurden Hinweise auf UAW identifiziert. Der Kausalzusammenhang der UAW und der verordneten Wirkstoffe wurde von Experten bewertet. Ergebnisse Vor der stationaren Aufnahme erhielten ca. 30 % aller Patienten ≥ 1 PIW, bei Entlassung waren es 22 %. Risikofaktoren fur die Verordnung ≥ 1 PIW waren zunehmende Anzahl verordneter Wirkstoffe und Schizophrenie. Protektiv wirkten daher die Faktoren Demenz und zunehmendes Lebensalter. Die Verordnung von ≥ 1 PIW fuhrte zu einem 5-fach erhohten Risiko fur das Auftreten von ≥ 1 UAW; das Risiko fur UAW stieg mit der Zahl der PIW. Die Verordnung von ≥ 1 PIW ging mit einem 4-fach erhohten Risiko fur das Auftreten schwerwiegender UAW einher. Bei Einnahme von ≥ 2 PIW war das Risiko hierfur sogar um ein 10-Faches erhoht. Schlussfolgerungen Die PRISCUS-Liste bildet wesentliche Risiken fur das Auftreten von UAW in der Gerontopsychiatrie ab.
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