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Klinisch stumme Hirninfarkte

2012 
Klinisch stumme Hirninfarkte werden im Zuge immer haufigerer und zudem verfeinerter zerebraler Bildgebungsverfahren zunehmend diagnostiziert. Altersabhangig finden sich in der Normalbevolkerung in bis zu 30% der Untersuchten klinisch stumme Hirninfarkte. Der Begriff „klinisch stumm“ ist fur Infarkte reserviert, zu denen es keine Anamnese und keinen Befund eines Insultsyndroms gibt. Die Wahrnehmung und die Wiedergabe der Symptome eines Insultes sind abhangig von Alter, Bildung und ethnischem Hintergrund. Langfristig konnen stumme Hirninfarkte oft erhebliche kognitive Storungen und andere Defizitsyndrome hervorrufen, die von der klassischen Definition des Insultes nicht erfasst werden. Die Risikofaktoren klinisch manifester Insulte und klinisch stummer Hirninfarkte unterscheiden sich nicht. Klinisch stumme Hirninfarkte sind zumeist subkortikal im Marklager oder in den Basalganglien lokalisiert, nur etwa 10% dieser Infarkte liegen kortikal. Aufgrund der Gleichheit der Risikofaktoren fur stumme und manifeste Hirninfarkte sollten Patienten mit stummen Hirninfarkten intensiv auf mogliche Insultursachen untersucht werden.
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