Zuverlässigkeit der zytologischen Artdiagnose von malignen Lebertumoren

1991 
Ultraschallgeleitete Punktionen ermoglichen heute eine kontrollierte Gewebsentnahme aus nahezu jedem Organ. Durch die Verwendung sehr feiner Nadeln (0,6–0,9 mm Ausendurchmesser) unterliegt diese Technik kaum noch Restriktionen. Bei 90–97% der Punktionen last sich bei geringfugiger Belastigung des Patienten reprasentatives Material fur zytologische und histologische Untersuchungen gewinnen. In grosen Studien konnte der Wert der ultraschallgezielten Feinnadelpunktion fur die zytologische Diagnostik maligner Tumoren mit einer Sensitivitat von 70–95% und einer Spezifitat nahe 100% belegt warden [4–6, 8–10]. Die Ergebnisse stutzen sich jedoch allein auf den Nachweis der Malignitat. Der ausschliesliche Nachweis der Malignitat eines Tumors genugt fur die gezielte Tumorsuche und die heutigen differenzierten Moglichkeiten der onkologischen Therapie jedoch nicht mehr. Nur in wenigen Studien wurden bei der Auswertung der Ergebnisse auch die Genauigkeit der zytologischen Klassifikation und Artdiagnose eines Tumors berucksichtigt [1, 4, 6, 7], obwohl zumindest fur einige maligne Tumoren und Systemerkrankungen gleich gute oder sogar bessere Ergebnisse als bei der histologischen Untersuchung erzielt werden konnten [9, 11]. In einer Studie an 1229 reprasentativen Biopsien aus den Jahren 1986–1987 gingen wir der Frage nach, wie zuverlassig die zytologische Tumordiagnose in Hinblick auf die endgultige Diagnose der Patienten war. Die ersten Ergebnisse dieser Studie werden hier mitgeteilt.
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