Die Rauchgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen: Eine Herausforderung für die primäre Prävention

1994 
Die beste Moglichkeit, den schadlichen Wirkungen des Zigarettenrauchens vorzubeugen, ist, Kindern und Jugendlichen zu helfen, nicht mit dieser Gewohnheit zu beginnen. Im Rahmen einer Untersuchung zur Pravalenz von asthmatischen Atemwegserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen untersuchten wir das Rauchverhalten von Schulerinnen und Schulern der siebten und achten Jahrgangsstufen an einer Zufallsstichprobe von Bochumer Schulen. Ein anonymer Fragebogen wurde von 2050 (93%) Schulerinnen und Schulern beantwortet. Dreiundfunfzig Prozent der Teilnehmenden hatten schon einmal geraucht, 26% antworteten, im vorhergehenden Monat geraucht zu haben. Zehn Prozent der Schulerinnen und Schuler gaben an, taglich bis zu 10 Zigaretten zu rauchen, und 5% rauchten bereits mehr als 10 Zigaretten pro Tag. Der Anteil der Raucher war unter den Madchen (28%) hoher als bei Jungen (23%). Die Jungen (5%) rauchten allerdings etwas haufiger als die Madchen (4%) mehr als 10 Zigaretten pro Tag. Mit Indikatoren fur einen hoheren sozialen Status der Eltern sank die Haufigkeit des Rauchens bei den Kindern. Die Haufigkeit des gelegentlichen und haufigen Zigaretten-rauchens war deutlich erhoht, wenn ein anderes Familienmitglied rauchte. Die hohe Pravalenz des Zigarettenrauchens bei Schulkindern demonstriert die Notwendigkeit, effektive Praventionsprogramme fur Kinder und Jugendliche zu entwickeln und zu etablieren.
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