Medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe – große Wirkung in Zulassungsstudien von Edoxaban

2017 
Der Nutzen von medizinischen Thromboseprophylaxestrumpfen (AES) als physikalisches Mittel zur Pravention von venosen Thrombosen der unteren Extremitat wird im Zeitalter der evidenzbasierten Medizin infrage gestellt. Die aktuellen S3-Leitlinien schreiben sogar, dass ihre Nichtanwendung in den allermeisten Fallen explizit im Empfehlungskorridor dieser Leitlinie liegt. Die niedermolekularen Heparine (NMH) und die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) haben uber Studien zur Thromboseprophylaxe bei elektivem Knie- und Huftgelenkersatz ihre Zulassung erhalten, allerdings ist zur Anwendung von AES in diesen Zulassungsstudien nichts bekannt. Nun wurden erstmals die Ergebnisse der zusatzlichen Wirkung der AES in den Zulassungsstudien von Edoxaban publiziert. Danach betrug die Inzidenz von venosen Thromboembolien 6,0%, wenn AES getragen wurden, und 13,0%, wenn keine AES getragen wurden. Da in den Zulassungsstudien von NMH und den DOAKs nicht die Anwendung von AES kontrolliert wurde, kann nicht gesagt werden, wie gros der Effekt der AES auf das Gesamtergebnis ist, und die Studienergebnisse gelten nur vor dem Hintergrund der allgemeinen Anwendung von AES.
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