Behandlungsprinzipien: primäre vs. sekundäre Versorgung: Treatment Principles: Primary vs. Secondary Care

2019 
Das Kniegelenk zahlt zu den haufig verletzten Gelenkregionen. Neben knochernen Verletzungen spielen Sehnen-, Band- und Knorpelschaden eine zentrale Rolle. Das Spektrum der Verletzungsmuster ist breit und reicht von einfachen Niedrigrasanztrauma bis hin zum polytraumtisierten Patienten. Kombinierte osteoligamentare Verletzungen stellen auch fur den erfahrenen Operateur eine grose Herausforderung dar. Die Therapieentscheidung fur eine primare Ausversorgung oder fruh-/spat-sekundare Rekonstruktion ist von zahlreichen Faktoren abhangig. Fur polytraumatisierte Patienten ist das Damage-Control-Konzept anzuwenden. Fur die operative Versorgung stehen dem Operateur neben dem Fixateur externe eine Vielzahl an Osteosyntheseverfahren zur Auswahl (winkelstabile Systeme, minimalinvasive Systeme, intramedullare Krafttrager), welche einzeln oder kombiniert zum Einsatz kommen konnen. Das Kompartmentsyndrom zahlt zu den gefurchteten Komplikationen und muss unmittelbar durch eine Dermatofasciotomie behandelt werden. Bei ausgedehnten Weichteilschaden, die mit einer sekundaren Lappenpflichtigkeit einhergehen konnen, ist eine zeitnahe Involvierung der plastischen Chirurgie zu empfehlen, um ein gemeinsames und abgestimmtes Rekonstruktionsmanagement zu etablieren.
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