Eine Studie zur Interferenz von Arbeitsgedächtnisprozessen bei einer Fluglotsenaufgabe

2011 
Ein zentraler Aspekt der kognitiven Psychologie ist die Frage, inwieweit Menschen neue In-formationen aufnehmen und in bestehendes Wissen integrieren. Diesen Prozess der Informationsverarbeitung gilt es besonders fur sicherheitsrelevante Tatigkeiten zu untersuchen, um Fehlverarbeitung vorzubeugen. Durch das Wechseln zwischen Flughafenaufgaben ist anzunehmen, dass Interferenzfehler im Arbeitsgedachtnis mit hoherer Wahrscheinlichkeit auftreten. Zur genaueren Untersuchung der Towerlotsenaufgabe wurde angenommen, dass verbale, numerische und raumliche Informationen im Arbeitsgedachtnis separiert verarbeitet werden (Oberauer, Sus, Schulze, Wilhelm, & Wittmann, 2000). Eine Studie mit 31 Probanden wurde durchgefuhrt, bei der die Hauptaufgabe, die Uberwachung eines kleinen Flughafens, in zufalligen Intervallen von einer Zweitaufgabe unterbrochen wurde. Nach der Zweitaufgabe wurde mit der Situation Awareness Global Assessment Technique (SAGAT, (Endsley, 1995)) gemessen, welche Art von Informationen von der Hauptaufgabe noch im Arbeitsgedachtnis abgerufen werden konnten. Die Art der Zweitaufgabe wurde variiert, um mit unterschiedlichen Aspekten der Hauptaufgabe zu interferieren. Die Ergebnisse geben Einblicke in die Beziehung zwischen verarbeiteten Informationen und der Interferenz der Zweitaufgabe.
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