Gestaltungswissen und Werkzeuge: Betriebliche Erfahrungen mit Präventionsinstrumenten und überbetriebliche Konzepte

Um geeignete Instrumente fur die Gestaltung gesunder digitaler Arbeit zu entwickeln, wurde zunachst eine Wissensbasis zur Identifikation zentraler Themen geschaffen. Zum Einsatz kamen Unternehmensbegehungen, Interviews mit zentralen Akteuren der Technologieeinfuhrung und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, Beschaftigtenbefragungen sowie Befragungen in verschiedenen Branchennetzwerken. Dadurch konnte eine Vielzahl relevanter Themen identifiziert werden. Im GAP-Projekt wurde der Fokus auf folgende Inhalte gelegt: Datenschutz, Umgang mit Informationsuberflutung, Einsatz von Gefahrdungsbeurteilungen psychischer Belastungen mit Fokus auf Industrie 4.0, Gewinnung und Sicherung von Fachkraften, Austausch mit anderen Unternehmen zu Erfahrungen von Technikeinfuhrung, zu den damit verbundenen Praventionspotenzialen sowie zu den Auswirkungen auf Gesundheit, Arbeits- und Gesundheitsschutz und Personalthemen. Dazu wurden Instrumente entwickelt und eine Auswahl davon in zwei mittelstandischen Unternehmen erprobt. Zielgruppen sind das betriebliche Management und Betriebsrate, Gesundheitsschutz-Akteure sowie Koordinatoren uberbetrieblicher Netzwerke. Es entstanden Wissensspeicher fur Betriebe und Netzwerke (Praxisbeispiele und Informations-Modul), betriebliche Instrumente der Gefahrdungsbeurteilung (Fragebogen) und der Qualifizierung (Workshop-Unterlagen, Handreichungen) sowie uberbetriebliche Instrumente der Netzwerkgestaltung. Neben diesen betrieblichen und uberbetrieblichen Gestaltungsinstrumenten werden konkrete Erfahrungen aus zwei mittelstandischen Unternehmen bei der Gestaltung gesunder Arbeit und der Entwicklung eines ganzheitlichen Gesundheitsschutzes berichtet.