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Komplexe regionale Schmerzsyndrome

2021 
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) ist gekennzeichnet durch sensorische (Spontanschmerzen, Hypasthesie, Hypo- oder Hyperalgesie, Allodynie), motorische (v. a. eingeschrankter Bewegungsumfang und Feinmotorik, fehlender Faustschluss, fehlende Abrollbewegung des Fuses, mitunter auch Tremor oder Dystonie) und autonome (Veranderungen des Haut-, Haar- und Nagelwachstums, des Hautkolorits und der -temperatur, der Schweissekretion, Odem) Symptome, die sich hinsichtlich Ausmas und Auftreten individuell unterscheiden. Typisch ist jedoch eine distale Generalisierung der Symptomatik mit Ausdehnung in Hande und Fuse, haufig mit handschuh- bzw. strumpfformigem Verteilungsmuster. Die Diagnose wird klinisch anhand der Budapest-Kriterien gestellt, bei denen sowohl Symptome (Beobachtungen des Patienten) als auch Befunde (Erhebung des Arztes) berucksichtigt werden. Zur Unterstutzung der Diagnose ist als einziges bildgebendes Verfahren die 3-Phasen-Skelettszintigrafie geeignet, die in der Spatphase im ersten Jahr der Erkrankung haufig ein typisches bandformiges Verteilungsmuster mit erhohtem Knochenstoffwechsel der kleinen Finger- bzw. Zehengelenke zeigt. Die Therapie ist multimodal und beinhaltet je nach Schweregrad bzw. Symptomatik sowohl eine topische als auch systemische Pharmakotherapie, interventionelle Verfahren, eine temporare Kortisontherapie, Lymphdrainage, Physio-, Ergo- und Psychotherapie. Bei fruhzeitiger und adaquater Behandlung ist die Prognose gut, jedoch ist der Verlauf haufig langwierig.
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