Einsatz antimikrobiell wirksamer Substanzen in der Veterinärmedizin Zum Stand der Diskussion
1999
In den letzten anderthalb Jahren hat die Diskussion um den Einsatz antimikrobiell wirksamer Substanzen in der Veterinarmedizin wesentlich an Intensitat zugenommen. Die Grunde dafur liegen im Anstieg der Resistenzraten bei bakteriellen Krankheitserregern, sowohl im human- als auch im veterinarmedizinischen Bereich. Speziell in der Agrarwirtschaft und beim landwirtschaftlichen Nutztier jedoch gibt es Bereiche, die auserhalb der klassischen Therapieformen liegen. Dazu gehoren vor allem rein prophylaktische Masnahmen mit teilweise fragwurdigen Wirkstoffkombinationen und Dosierungen sowie der nutritive Einsatz antimikrobiell wirksamer Substanzen zu wachstumsfordernden Zwecken. Im vorliegenden Artikel wird versucht, umfangreiche Expertentagungen und Berichte zum Thema der Resistenzentwicklung gegenuber antimikrobiell wirksamen Substanzen zusammenzufassen und den momentanen Stand der Diskussion im Bereich der Veterinarmedizin wiederzugeben. Dem BgVV erscheinen die momentan vorhandenen Gesetzesgrundlagen zur Regelung und Zulassung des Gebrauchs von antimikrobiell wirksamen Substanzen ausreichend. Dabei ist es gleich, ob sie als Arzneimittel oder zu wachstumsfordernden Zwecken eingesetzt werden. Wichtig hierbei ist, das diese Regelungen befolgt und durch entsprechende Uberwachungsmasnahmen umgesetzt und kontrolliert werden. Die Agrarwirtschaft sollte sich darum bemuhen, den Antibiotikaeinsatz in Zukunft auf die Therapie der Tiere zu beschranken und andere Anwendungen durch bereits existierende oder neu zu schaffende alternative Masnahmen (Hygiene, Management, Impfprogramme, Probiotika, Zuchtung resistenter Rassen etc.) zu ersetzen.
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