Extended medical preparticipation screening as a useful option for injury prevention in professional sports

2021 
Hintergrund Eingangsuntersuchungen sind wichtig, um Aussagen uber die Gesundheit treffen zu konnen. Diese Untersuchungen beinhalten etablierte internistisch-kardiologische Testverfahren sowie eine orthopadische Beurteilung des Bewegungsapparats. In den grosen Mannschaftsportarten ist die Lizensierung der Spieler eng an die medizinischen Eingangsuntersuchungen geknupft. Die vorgeschriebenen Eingangsuntersuchungen bilden jedoch lediglich den aktuellen Gesundheitszustand ab und lassen nur indirekte Aussagen uber die Funktions- und Leistungsfahigkeit des Athleten zu. Somit wurde in den letzten Jahren versucht, diese Lucke durch eine Erweiterung in Richtung sportartspezifische Leistungsdiagnostik zu schliesen. Sollte sich der Athlet verletzen, konnen die erhobenen Baseline-Werte als Masstab genutzt werden, um das Monitoring des Sportlers im Rehabilitationsprozess zu unterstutzen und einen sicheren Ubergang zuruck zum Wettkampf zu begleiten. Dies ist ein entscheidender Vorteil in der Return-to-Play-Diagnostik. Material und Methoden Aufgrund der Annahme, dass nur ein gesunder Spieler seine volle Leistungsfahigkeit abrufen kann, wurde von der Saison 2012/2013 fur 5 aufeinanderfolgende Spielzeiten im Rahmen der medizinischen Eingangsuntersuchungen zusatzlich die Basketball-spezifische, konditionelle Leistungsfahigkeit der Spieler eines Basketball-Bundesligisten uberpruft. Diese Werte wurden prospektiv mit den stattgehabten Verletzungen korreliert. Ergebnisse Insgesamt wurden 71 Spieler in jeweils 5 verschiedenen Kategorien (u. a. Sprungkraft, Agilitat, Sprintfahigkeit) getestet. Im Untersuchungszeitraum ereigneten sich 142 Verletzungen, die im Mittel zu einer Ausfallzeit von 23 Tagen (Range 1–347 Tage) fuhrten. Die Verletzungen betrafen zumeist die untere Extremitat, wobei Sprunggelenk, Oberschenkel und Kniegelenk am haufigsten betroffen waren. Es zeigte sich ein deutlicher Trend dahingehend, dass Spieler mit einer schwacher ausgepragten Richtungsanderungsschnelligkeit haufiger Verletzungen erlitten (r = 0,34; p = 0,029) und Spieler, die im YoYo-Test signifikant schlechter abschnitten, haufiger von Oberschenkelverletzungen betroffen waren (r = 0,266; p = 0,012). Schlussfolgerung Als Instrument zur Pravention sind medizinische Eingangsuntersuchungen nicht nur im Profisport essenziell, um Sportverletzungen oder Sportschaden aufzeigen bzw. ausschliesen zu konnen. Die Erweiterung in Richtung sportartspezifische Leistungsdiagnostik liefert Informationen uber Defizite bezogen auf Agilitat und Ausdauer, die die Entstehung einer Verletzung begunstigen konnen. Daruber hinaus bieten die Untersuchungen auch die Moglichkeit, die erhobenen Werte als Baseline zu nutzen, die im Falle einer Verletzung den Fortschritt der Rehabilitation objektiv erfassbar machen und eine sichere Ruckkehr zum Wettkampf ermoglichen.
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