Veteranen- und Kriegsopferversorgung und Sozialstaatsentwicklung in Australien, Deutschland, Österreich und den USA

2020 
Dieser Beitrag beleuchtet aus vergleichender Perspektive die Auswirkungen der Kriegsopferversorgung auf die Struktur und Entwicklungsdynamik der Wohlfahrtsstaaten in den USA, Australien, Osterreich und Deutschland. Militarangehorige und Veteranen zahlen zu jenen Gruppen, die vergleichsweise fruh von staatlicher Sozialpolitik erfasst wurden. Die Totalisierung der Kriegsfuhrung fuhrte insbesondere nach den beiden Weltkriegen zu einem gewaltigen sozialpolitischen Kompensationsbedarf. Fast uberall waren jedoch die alten Sicherungssysteme angesichts horrender Opferzahlen mit der Bewaltigung der sozialen Kriegsfolgen uberlastet und mussten durch neue Systeme ersetzt werden. Die Auswirkungen der im Zuge der beiden Weltkriege geschaffenen Kriegsopferversorgungsprogramme auf die Entwicklung der zivilen Sozialpolitik stehen im Mittelpunkt des Beitrags. Der Vergleich zeigt, dass die Kriegsopferversorgung den zivilen Wohlfahrtsstaat vielfaltig gepragt hat. Neben innovativen Aspekten lassen sich auch Brems- und Struktureffekte nachweisen. Masgeblich dafur sind unterschiedliche Kriegserfahrungen und der Entwicklungsstand des zivilen Sozialstaats ante bellum.
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