[Stage-appropriate treatment of keratoconus].
2021
Der Keratokonus (KK) ist eine progrediente kegelformige Hornhautvorwolbung, die eine parazentrale Verdunnung an der Kegelspitze verursacht und typischerweise beidseitig asymmetrisch auftritt. Nach einer sorgfaltigen Anamnese und Einstufung des Schweregrades steht heute eine gezielte stadiengerechte Therapie zur Verfugung. Ist der Brillenvisus nicht mehr ausreichend, werden von einem Spezialisten formstabile sauerstoffdurchlassige Kontaktlinsen (KL) angepasst. Bei Progression und fur den Patienten im Alltag nutzbarem Visus empfiehlt sich das Riboflavin-UVA-Crosslinking (CXL), bei herabgesetztem Visus und klarer zentraler Hornhaut sind bei KL-Intoleranz intrastromale Ringsegmente (ICRS) indiziert. Ist das Stadium weiter fortgeschritten, empfiehlt sich die tiefe anteriore lamellare (DALK) oder perforierende Keratoplastik (PKP). Bei einem akuten Keratokonus ist die PKP kontraindiziert, allerdings verkurzen tiefstromale Nahte zur Readaptation des Descemet-Risses mit Gasfullung der Vorderkammer den Verlauf erheblich. Fast keine andere Augenerkrankung ist heutzutage einer fruhen apparativen Diagnose und stadiengerechten Therapie so gut zuganglich wie der KK.
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