Tödliche Hundebisse im Sektionsgut rechtsmedizinischer Institute Ergebnisse einer Fragebogenaktion

2001 
Hundebisse werden im angelsachsischen Raum als ernstes medizinisches, soziales und legislatorisches Problem angesehen, wohingegen in der deutschsprachigen Literatur nahezu keine Angaben uber die Inzidenz derartiger, insbesondere letal ausgehender Verletzungen zu finden sind. Zur Gewinnung von Daten uber todliche Hundebiss-Vorfalle in einem ungefahr 10 Jahre umfassenden Zeitraum wurde ein Fragebogen an alle rechtsmedizinischen Institute in Deutschland, der Schweiz und Osterreich versandt. Aus 13 Instituten wurden 20 Falle berichtet, unter denen 11-mal als Todesursache Verbluten und 3-mal eine schwere Infektion genannt wurden. Funfmal war es zu einem Schadel-Hirn-Trauma und 7-mal zu einer Halsverletzung gekommen; 11 Opfer waren polytraumatisiert. Die meisten Hunde gehorten grosrahmigen Rassen wie dem Deutschen Schaferhund und dem Rottweiler an, 10-mal hatte es sich um Hunde aus der eigenen Familie gehandelt. Nur in einem Fall war es zu einer Verurteilung eines Hundehalters gekommen. Eine rechtsmedizinische und veterinarmedizinische sowie evtl. verhaltensbiologische Begutachtung solcher Unfalle kann wichtige Beitrage zu deren Pravention erbringen.
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