Blutgerinnung und Fibrinolyse unter Oviol

1989 
Bei Frauen unter Ovulationshemmern mit einem Athinyl-Ostradiol (EE)-Gehalt von uber 0,05 mg, sind gehauft thromboembolische Komplikationen beschrieben. Das Rauchen gilt als wesentlicher zusatzlicher Risikofaktor. Mit den bisher zur Verfugung stehenden gerinnungsanalytischen Methoden ist es bisher nicht gelungen, im Einzelfall ein thrombotisches Ereignis sicher vorherzusehen oder zu erkennen. In einer prospektiven Studie wurden bei 7 Raucherinnen (R) und 9 Nichtraucherinnen (NR) Gerinnungsuntersuchungen vor, wahrend und nach sechsmonatiger Einnahme des desogestrelhaltigen Zweiphasenpraparats Oviol (7 Tage 0,05 mg EE, 15 Tage 0,05 mg EE + 0,125 mg Desogestrel) durchgefuhrt. Zusatzlich zu konventionellen Gerinnungstests wurden folgende Inhibitoren und Umsatzprodukte der Gerinnung erfast: Antithrombin III (AT III), Protein C, Antiplasmin, Fibrinopeptid A (FPA) und D-Dimer. Bei FPA handelt es sich um ein labiles Reaktionsprodukt der plasmatischen Gerinnung, das bei der Fibrinogen-Fibrin-Umwandlung abgespalten wird. Das D-Dimer ist ein stabiles Reaktionsprodukt der (reaktiven) Fibrinolyse, ein Abbauprodukt des quervernetzten Fibrins. Die Gerinnungstests Quick, aPTT, Thrombinzeit und Thrombelastogramm zeigen nur minimale Veranderungen. Die Aktivitat der Gerinnungsfaktoren I, VII, VIII und X steigt um 10–30% an. Die Veranderungen bewegen sich innerhalb der Normbereiche und sind reversibel. Zwischen R und NR bestehen keine Unterschiede.
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