Der Zusammenhang zwischen Sicherheitskultur und Burnout-Risiko: Eine Befragung nicht-ärztlicher Mitarbeiter im Rettungsdienst

2020 
Ziel der Studie Stressoren wie die Sicherheitskultur in Organisationen, die das Risiko an Burnout zu erkranken erhohen, wurden bisher in der stationaren Versorgung und in der Pflege untersucht. Betrachtungen in der praklinischen Notfallversorgung liegen hingegen nur begrenzt vor. Ziel dieser Studie ist (1) die Untersuchung des Burnout-Risikos fur nicht-arztliche Mitarbeiter des Rettungsdienstes und ihrer Wahrnehmung der Sicherheitskultur sowie (2) deren Assoziation. Methodik Unter Einsatz des Maslach Burnout Inventory (MBI) sowie des Emergency Medical Services Safety Attitudes Questionnaire (EMS-SAQ) wurde eine Online-Umfrage unter nicht-arztlichen Mitarbeitern des Rettungsdienstes durchgefuhrt. Aufbauend auf einer deskriptiven Analyse mittels des Pearson-Korrelationskoeffizienten wurde ein logistisches Regressionsmodell verwendet, um den Zusammenhang zwischen der Sicherheitskultur und dem Burnout-Risiko zu untersuchen. Ergebnisse Es wurden n=1101 Fragebogen fur die Analyse berucksichtigt. Die Mehrheit der Teilnehmer ist mannlich (86,2%) und junger als 40 Jahre (73,2%). Die Teilnehmer zeigen fur die Dimensionen emotionale Erschopfung (EE) sowie Depersonalisierung (DP) ein hohes Risiko an Burnout zu erkranken (26,3 bzw. 40,2%). Im Rahmen der Erfassung der Sicherheitskultur werden im Besonderen das Management des Rettungsdienstbereiches, die Arbeitsbedingungen und das Sicherheitsklima von der Mehrheit der Teilnehmer als negativ wahrgenommen. Die Wahrnehmung von Stress (EE: OR=3,317, p Schlussfolgerung Diese Studie erhebt als erste in einem grosen Umfang die Sicherheitskultur und das Burnout-Risiko bei nicht-arztlichen Mitarbeitern im Rettungsdienst in Deutschland und untersucht deren Zusammenhang. Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit Faktoren der Sicherheitskultur in Organisationen in den Fokus zu rucken und Masnahmen zu ergreifen, um den Stress fur Mitarbeiter zu mildern sowie die Arbeitszufriedenheit und -bedingungen zu verbessern und damit einem Burnout der Mitarbeiter praventiv vorzubeugen. Dies ist v. a. in Anbetracht des stetig steigenden Fachkraftemangels und mit Blick auf Patientensicherheit und Ergebnisqualitat in der Versorgung notwendig.
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