Aktuelles zur Histogenese des Riesenzelltumors

2002 
Neue Untersuchungen des Riesenzelltumors beschreiben die Sekretion zahlreicher Zytokine und Wachstumsfaktoren, unter anderem MCP-1, ODF und M-CSF, von den Stromazellen. Diese Faktoren sind an der Chemotaxis von Monozyten und der Differenzierung von Osteoklasten beteiligt. Somit scheinen die Stromazellen die Migration von Monozyten aus dem Blut in das Tumorgewebe und die dortige Fusion in osteoklastenahnliche, mehrkernige Riesenzellen zu induzieren. Die mehrkernigen Riesenzellen entsprechen in ihrer Eigenschaft als knochenresorbierende Zellen den normalen Osteoklasten und sind fur die Osteolyse des Riesenzelltumors verantwortlich. Dieses neue Modell fur die Entstehung des Riesenzelltumors unterstutzt die Hypothese, dass es sich bei den Stromazellen um die neoplastische Komponente des Riesenzelltumors handelt, wohingegen die Monozyten und die mehrkernigen Riesenzellen nur als reaktive Komponenten im Tumorgewebe vorliegen. In Bezug auf diese Daten sollte die Nomenklatur des sog. "Riesenzelltumors" uberdacht werden.
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