Entgrenzungen: Die bergende und verschlingende Natur

2012 
»Schwimmst du hinunter mit Ratten im Haar: / Der Himmel druber bleibt wunderbar« (1, S. 124) — in diesen makabren Zweizeiler fasst Baal in dem gleichnamigen Stuck die Einsicht, dass die Natur in all ihrer Schonheit dem Schicksal des Menschen vollig gleichgultig begegnet. Die Faszination, die sie ausstrahlt, verbindet sich mit schockierender Fuhllosigkeit angesichts der Vernichtung einer individuellen Existenz. In der Fassung des Dramas aus dem Jahr 1922 rezitiert Baal etwas spater ein Gedicht (vgl. 1, S. 126), das dieses Motiv breiter ausfuhrt. Es erschien spater unter dem Titel Vom ertrunkenen Madchen als Teil der Lektion »Die kleinen Tagzeiten der Abgestorbenen« in der Hauspostille. Entstanden sind die Verse vermutlich schon 1919:
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