Präpartale Diagnose eines inkompletten Rechtsschenkelblockes durch STAN

2004 
Kasuistik: Die 38-jahrige 2g 0p stellte sich mit 41+1 SSW nach unauffalliger SS mit Wehen vor. Aufgrund variabler Dezeleration mit pos. Zusatzkriterien wurde bei MM 6cm der ST-Analyser der Fa.Neoventa eingesetzt. Dabei wurde eine KSE appliziert. Es zeigte sich eine Knotung des QRS-Komplexes i.S. eines Rechtsschenkelblockes. Die ST-Strecke war unauffallig. Bei vollstandigem MM wurde eine FBA durchgefuhrt (pH 7,15; Lac.12,1; BE 6,9). Das Kind wurde per Forceps entbunden (NapH 7,05; Lac. 13,4; BE 8,2; NvpH 7,28; Lac. 8,1; BE 5,5; APGAR 7/8/9; FW grun). Der Kontroll-pH nach 3 Std. war 7,34(Lac. 5,2;BE 0,3; Vitalparameter unauffallig). Das postpartale EKG zeigte einen inkompl. RSB mit Knotung des QRS-Komplexes bis V4. Im ECHO lies sich lediglich ein akzessorischer Sehnenfaden im li. Ventrikel nachweisen. Diskussion: Fetal Schenkelblocke ohne Herzrhythmusstorungen sind extrem selten diagnostizierte Erregungsstorungen. Sie werden bei Hypoxien, Herzvitien u. als Raritat bei mutterlichem Koffeinabusus beschrieben. Die Diagnostik besteht aus der subpartal nicht durchzufuhrenden Magnetocardiographie u. alternativ dem fetalen EKG. Die Azidose wurde von STAN erst 1 Min. vor Partus erkannt. Inwieweit der Algorhythmus zur Erkennung von ST-Streckenveranderungen durch die Knotung des QRS-Komplexes beeinflusst wurde bleibt offen. Altere Arbeiten geben die Empfehlung, bei Schenkelblockbildern die Entbindung fruhzeitig zu beenden. Schlussfolgerung: Der ST-Analyser ist eine einfache Methode zur Erkennung von Schenkelblockbildern. Beim Auftreten von Knotungen des QRS-Komplexes sollte durch engmaschige FBA's der biochemische Zustand des Feten kontrolliert werden.
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