Modellversuche zur Entwicklung einer Hepatitis B Vaccine: ImmunogenitÄt von HBsAg im Meerschweinchen

1979 
Hepatitis B surface Antigen (HBsAg) wurde aus menschlichem Plasma durch Gelchromatographie, isopkynische Zentrifugation und zonale Sedimentation weitgehend von Plasmaproteinen und Hepatitis B Viruspartikeln (HBV) mit 60%iger AktivitAtserhaltung gereinigt. Eine Behandlung mit Formaldehydkonzentrationen bis 0,1% zur Inaktivierung moglicher RestinfektiositAt im gereinigten HBsAg reduziert die AntigenitAt in vitro und die ImmunogenitAt im Meerschweinchen nur gering. Adsorption an Aluminiumhydroxyd ergibt etwa 16 mal hohere Werte an Antikorpern gegen HBsAg (anti-HBs) als die Verabreichung von gelostem HBsAg. Nach zwei Injektionen von 0,2Μg Formaldehyd-behandeltem HBsAg mit Aluminiumhydroxyd wurde in Meerschweinchen ein mittlerer anti-HBs-Titer von 4 internationalen Einheiten/ml (Normalwert bei menschlichen Rekonvaleszenten etwa 0,1) gefunden, der ohne weitere Injektionen fur ein Jahr stabil blieb. Eine passive Verabreichung von einem zwolffachen Aquivalent an Meerschweinchen-anti-HBs kurz vor der ersten Injektion von HBsAg beeintrAchtigte die aktive Bildung von anti-HBs nach einer zweiten Injektion nicht. Zur Verringerung eines nicht vollig auszuschlie\enden Infektionsrisikos und zur Vermittlung eines raschen Schutzes konnte bei zukunftigen Versuchen mit einer HBsAg-Vaccine gleichzeitig Hepatitis B Immunoglobulin verabreicht werden. Um eine moglichst vollstAndige Freiheit von HBV in der Vaccine zu gewAhrleisten, sollte neben einer effizienten Reinigung und Inaktivierung als Ausgangsmaterial anti-HBe-positives Plasma verwendet werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    18
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []