Cyclooxigenaseinhibitoren bei kardiovaskulärem und renalem Risiko Eine Risikostratefizierung

2015 
Cyclooxygenaseinhibitoren (Cox-I, synonym NSAR) konnen die Nierenfunktion verschlechtern und kardiovaskulare Ereignisse auslosen. Diese Risiken lassen sich reduzieren. Zu beachten sind die GFR, Oligurie und Zeichen einer Vorlasterhohung. Bei Exsikkose und Volumenmangel sollten Cox-I nicht verordnet werden. Die renal bedingte Vorlasterhohung tragt auch zur Dekompensation einer Herzinsuffizienz bei. Um kardiale thromboembolische Ereignisse zu vermeiden, ist die Gerinnungshemmung sicherzustellen, besonders die Therapieadharenz von ASS oder von ADP-R-Antagonisten. Alle Cox-I haben prinzipiell ein ahnliches renales und kardiovaskulares Risiko. Eine Priorisierung von Naproxen bei kardialem Risiko ist fraglich (unklare kardiale Sicherheit, gastrointestinale Blutungen). Praferenzielle bzw. selektive Cox-2-Inhibitoren (z. B. Diclofenac bzw. Etoricoxib) haben bei guter analgetischer und antiinflammatorischer Wirkung keine substanziellen Nachteile verglichen mit Ibuprofen. Coxibe sind bei hohem gastrointestinalem Risiko Mittel der Wahl (wegen der langen Halbwertszeit entsprechend ihrer Zulassung), bei Etoricoxib ist auf die renale Funktionseinschrankung zu achten.
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