Risikoindex Erwerbsminderungsrente (RI-EMR)

2011 
Ziel der Studie war es, in den Prozessdaten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Variablen zu identifizieren, die fur Erwerbsminderungsrenten (EMR) prognostisch bedeutsam sind, und diese fur einen Risikoindex zu nutzen. Die Studie wurde als Fall-Kontroll-Studie mit Versicherten der DRV Bund durchgefuhrt. Erwerbsminderungsbedingte Rentenzugange von 2004 bis 2008 bildeten unsere Falle, aktiv Versicherte die Kontrollen. Unabhangige Variablen waren die von 2001 bis 2003 kumulierten Prozessdaten. Daten von 8500 Mannern und 8405 Frauen wurden analysiert. Der starkste Pradiktor zukunftiger EMR war die Krankengeldbezugsdauer. Manner mit kurzen Bezugen hatten eine 6,1-mal hohere Chance fur eine EMR; Manner mit langeren Bezugen sogar eine 66,3-mal hohere Chance. Fur Frauen war die Chance 3,8-mal beziehungsweise 38,4-mal erhoht. Fur den Risikoindex wurde die Linearkombination von Parameterschatzern und Personenmerkmalen auf einen Wertebereich von 0 bis 100 transformiert. ROC-Analysen und Uberlebensanalysen bestatigten die prognostische Relevanz der Indexwerte. Unabhangige Stichproben wurden gezogen, um unsere Modelle zu validieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die DRV uber Informationen verfugt, die eine Handlungsstrategie eroffnet, um die Inanspruchnahme medizinischer Rehabilitation zu verbessern.
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